Die französischen Kathedralen des 12.-15. Jahrhundert zählen zu den schönsten Beispielen gotischer Baukunst in Europa.
In manchen Städten wurden sie nie fertig gebaut oder im 19. Jahrhundert umgestaltet. Die flachen Kirchtürme ohne (Spitz-)Dach aus Stein oder Holz fallen bei französischen Kathedralen immer wieder auf. So war es mitunter aber nicht geplant. In der französischen Gotik sollten die Kirchtürme mit Spitzen oder Dächern versehen werden (siehe die vollendeten französischen Kathedralen).
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Wir sind die ersten, die bei den Kathedralen von Reims, Laon und Beauvais den originalen oder geplanten Bauzustand in Kombination mit aktuellen Fotos zeigen (April/Juni 2019).
Für die Rekonstruktionen verwendeten wir verschiedene Quellen: Infos aus Büchern, Modelle der Kathedralen sowie ältere Ansichten (Fotos und Stiche).
Wir verweisen bei diesen Arbeiten auf §24 UrhG:
In den Motiven steckt ein individueller Werk- bzw. Schaffungsprozess. Es waren mehrere Arbeitsschritte sowie händische Arbeit abseits des Computers notwendig. Somit entstand ein Werk mit neuer bzw. eigener „Gestaltungshöhe“ mit ausreichend Abstand zum Originalbild.
Wir verwendeten nicht komplette Bilder, sondern verwendeten Teile. Diese wurden zudem künstlerisch bearbeitet.
Die Westfassade der Kathedrale von Reims: links die ursprünglich geplanten Spitzdächer aus Stein und rechts die aktuelle Optik (April 2019).
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Ursprünglich befanden sich seit dem 13. Jahrhundert auf allen 4 Türmen und dem niedrigeren Vierungsturm Spitzdächer.
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Die ursprünglich geplanten bzw. gebauten oder fehlenden Baumassen sind zu sehen.
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Hier ein optisch interessanter Größenvergleich des bis 1681 „deutschen“ Straßburger Münsters mit der „französischen“ Kathedrale von Reims.