Nach monatelanger Arbeit in 2021 ist nun erstmals seit 500 Jahren ein Blick auf die Ausmalung des Saals im Zustand von 1521/1522 möglich.
Nach dem Sichten und Auswerten aller uns zur Verfügung stehenden Quellen und Abbildungen können wir nun einen optischen und farblichen Vorschlag für die Ausmalung und den Bauzustand im Innern des Saals geben (siehe Fotos unten).
Das Modell (170 L x 50 B x 108 cm H) ist mit einer LED-Beleuchtung versehen. Neben dem Saal-Inneren zeigen wir auch die Fassadenmalerei. Diese wurde wahrscheinlich zeitgleich/parallel durchgeführt. Dies ist aber nicht historisch gesichert.
Die Nürnberger Nachrichten und die Nürnberger Zeitung berichteten am 20. September 2021 in der Online-Ausgabe und 30. September in der Stadtanzeiger-Beilage (jeweils der gleiche Text) über das Modell und seine Entstehungsgeschichte.
Den NN-Pressebericht vom 30. September 2021 können wir aus presserechtlichen Gründen nicht als PDF-Artikel zur Verfügung stellen. Wir verweisen auf das Textarchiv der „Nürnberger Nachrichten“ (Kontakt: textarchiv@pressenetz.de).
Anbei Außen- und Innenansichten des Modells:
Zum Einstieg der Blick auf das Modell – von West nach Ost. Mit der Fassadenmalerei von 1521/22. in den Fenstern ist der beleuchtete Innenraum des Modells zu sehen.
Der Blick im Saal geht von Westen nach Osten. Bei Tageslicht. Der damalige Blauton-Charakter der Wände wird deutlich. Was gerne übersehen wird: Bis 1613 befanden sich im Saal 9 hölzerne Querträger aus Eichenholz. Diese wurden 1613 bei der ersten Neuausmalung nach Dürer durch drei eiserne Zuganker ersetzt. Links im Bild die gebaute Musikerempore. Links hinten eine weiße Figur als Vergleichsmaßstab.
Der Blick von Westen nach Osten – auf Höhe der damaligen Rundtonne. Und im Licht der LED-Lampen. Die beiden gemalten Soldaten an der oberen Ostwand sind zu sehen. 
Hier der Blick von Osten nach Westen. Unter Dürer befanden sich an der Westseite drei gotische Fenster und oben ein großes Rundfenster mit Maßwerk. Die gebaute Musikerempore vorne rechts im Saal ist zu sehen. Der Blauton der Wände neigte wohl auch damals im Saal dazu, diesen dunkler erscheinen zu lassen. Das Blau verschluckt das einfallende Licht. 
Der Blick von Osten nach Westen – wieder auf Höhe der Rundtonne. Für die Westseite oben schlagen wir eine andere Bemalung vor. Die immer wieder behauptete Darstellung eines ´Jüngsten Gerichts´ schließen wir aus mehreren sachlichen Gründen aus.