Welche Farbigkeit hatte der „Nürnberger Lichtdom“ der Jahre 1936 – 1938 über dem Gelände des „Zeppelinfeldes“?
Weißes oder gelbes Scheinwerferlicht? Nein. Die in den damaligen deutschen Flakscheinwerfern verwendeten Kohlebogenlampen erzeugten ein blaues bzw. blau-violettes Licht.
Damalige Berichte sowie aktuelle wissenschaftliche Arbeiten bestätigen diese Farbigkeit.
Auch gibt es noch funktionsfähige Modelle des damals verwendeten 150 cm-Scheinwerfers, die in Betrieb dieses Licht ausstrahlen.
Und es existiert ein Farbfoto (von Hugo Jäger) aus dem Jahre 1938, das die Farbigkeit des Flakscheinwerferlichtes zeigt. Auf diesem Foto ist der Blau-Violett-Ton des Lichtes deutlich zu erkennen.
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Am 9. September 1938, einem Freitag, war letztmalig in Nürnberg ein „Lichtdom“ zu sehen.
Im Rahmen der hierzu neu entstandenen Werkgruppe „Nürnberger Lichtdom“ zeigen wir vier farbige Varianten bzw. Blickwinkel auf der Grundlage von Schwarz-Weiß-Fotografien:
Die bekannte Aufnahme von Walter Hege aus dem Jahre 1938. Die darauf sichtbare Zeppelintribüne ist ebenfalls farbig gestaltet.
Im Vergleich hierzu eine Aufnahme des Jahres 1937 mit Sammellicht. Der verwendete Stromeinsatz und die entstandene Lichtenergie ist erkennbar.
Einen Blick auf den Lichtdom des Jahres 1936 mit Streulicht-Wirkung. Die darauf sichtbaren Baukörper des Zeppelinfeldes sind ebenfalls farbig gestaltet.
Hier der Fernblick auf den Lichtdom des Jahres 1937. Der bewölkte Himmel verhinderte eine höhere Lichtwirkung.
Wir verweisen bei diesen Arbeiten auf §24 UrhG:
Die Schwarz-Weiß-Fotos wurden nicht durch simples Einfärben am Computer koloriert – sondern es steckt jeweils ein Werk- bzw. Schaffungsprozess dahinter. Es waren mehrere Arbeitsschritte sowie händische Arbeit abseits des Computers notwendig.
Somit entstand ein Werk mit neuer bzw. eigener „Gestaltungshöhe“.
Die vier Motive können auch als Wandbilder (H:50 x B:38 cm) bestellt werden. Auf eine stabile 5mm Forex-Platte wurde das Bild aufgeklebt – und mit einer Schutzfolie versehen. Preise auf Anfrage.
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AKTUALISIERUNG vom 29.7.2018:
Im September 1938 wurde der Nürnberger „Lichtdom“ von der im Bau befindlichen „Kongresshalle“ aus fotografiert; genauer: Vom damals 60 Meter hohen Vergleichsbau aus Holz. Aus der gleichen Höhe am damaligen Platz ist nun nach knapp 80 Jahren ein Blick hinüber zum „Zeppelinfeld“ möglich. Fazit: Der Fotograf schoss mit einem Tele-Objektiv.
Den Lichtdom des Jahres 1938 baute wir so passgenau wie möglich ein.