Mitte März 2022 besuchten wir ein drittes Mal das Schlachtfeld von Verdun – um die Drohnenbilder aus dem Jahre 2017 zu optimieren und von den Motiven her zu erweitern.
Mit den neuen Ansichten bekommt man ein Gefühl für das Gelände – und die damals (von den deutschen Soldaten) zu bewältigenden Distanzen.
Das Schlachtfeld war im Kernbereich rund 3 x 3 km groß bzw. klein. Auf dieser begrenzten Fläche starben Abertausende von Soldaten.
Die geringen Distanzen (bis Verdun) waren wohl ein Grund dafür, dass die deutsche Armee-Führung die Schlacht ab Mai 1916 nicht stoppte, sondern immer und immer wieder angreifen ließ.
In diesem Panorama sind wichtige bzw. umkämpfte Orte der Schlacht zu sehen: 1 das Fort „Vaux“, 2 das Fort „Souville“, 3 das jetzige Museum und das zerstörte Dorf „Fleury“, 4 die Stadt Verdun und 5 das jetzige „Beinhaus, das „Ouvrage de Thiaumont“ und optisch weiter hinten das Fort „Kalte Erde“
Wir flogen für dieses Motiv in rund 150 Metern Höhe direkt über dem Fort „Douaumont“. Hier begann das Drama der Schlacht ab dem 25. Februar 1916 – dem Tag der Eroberung des Forts durch deutsche Truppen (unten rechts).
Von dem Bereich des Forts bis zum Dorf Fleury mussten sich die deutschen Soldaten jede Nacht über offenes Gelände – und unter ständigem Artilleriebeschuss – von einem Granattrichter zum nächsten vorwärtskämpfen. Ein „Himmelfahrtskommando“.
Über Google Earth ermittelten wir die Entfernungen bis zu den oben genannten Orten.
Das Karree bzw. Viereck des Hauptschlachtfeldes hatte laut Google Earth eine Fläche von rund 3 x 3 km. Hinzu kommen die Anmarschwege der Soldaten (auf beiden Seiten), die auch regelmäßig beschossen wurden. Letzten Endes starben die Soldaten somit auf einer Fläche von gut 5 x 5 km.
Hier der Drohnenblick aus rund 150 Metern Höhe – direkt über dem jetzt zerstörten Dorf „Fleury“. Hinter dem Höhenzug mit dem roten Kreis lag und liegt die Stadt Verdun. Bis dorthin hätten sich die deutschen Soldaten noch über zwei Hügelkuppen kämpfen müssen – über offenes Gelände ohne Deckung und unter ständigem Artilleriebeschuss und Feindbeobachtung durch französische Flieger.
Bis um hinteren Hügelkamm wären es nur rund 2,6 km Luftlinie gewesen. Am Boden geschätzt dann rund 4 km. Danach ist der Blick hangabwärts frei in Richtung Verdun.
Zwei Mal im Verlaufe der Schlacht (23. Juni/11. Juli 1916) gelangten einzelne deutsche Soldaten in den Bereich der „Filzlaus“-Stellung. Näher kam man nie an die Stadt heran. Hinter dem letzten Höhenzug mit dem roten Kreis lag die Kleinstadt Verdun. Im Kreis sind die Türme der Kathedrale zu erkennen. Wir flogen bei starken Nachmittagssonne auf rund 150 Metern Höhe. Die Bäume sind noch ohne Laub.
Von hier wären es nur 1,6 km Luftlinie bis zum letzten Hügelkamm gewesen – die deutschen Soldaten dabei aber dem feindlichen Artilleriebeschuss ohne jede Schutzmöglichkeit ausgesetzt. Kein Bunker oder ähnlicher Unterstand befand sich in diesem Bereich.
Am 11. Juli 1916 gelangten deutsche Truppen während der letzten Offensive bis an den Graben des Forts „Souville“. Dies war der linke Eckpfeiler der französischen Verteidigung. Von dort konnte man theoretisch auf die Stadt Verdun und die Kathedrale (im roter Kreis) blicken. Wir flogen in rund 150 Metern Höhe direkt über dem jetzigen Forts Souville.
Nur rund 3 km Luftlinie beträgt die Entfernung vom Fort „Souville“ bis zum letzten Hügelkamm vor der Stadt Verdun. Am Boden geschätzt rund 4 km.
Hier der Drohnenblick von damals rechten Eckpfeiler der französischen Verteidigung: dem Fort „Froideterre“ („Kalte Erde“). Im linken Kreis ist das Fort „Douaumont“ zu erkennen. Im rechten Kreis das jetzige Museum und der Bereich des jetzt zerstörten und damals monatelang umkämpften Dorfes Fleury.
Hier die Panorama-Ansicht vom Fort „Kalte Erde“ (unten rechts) in Richtung auf den Kernbereich der Schlacht. Hinter dem roten Kreis rechts und dem Höhenzug lag und liegt die Kleinstadt Verdun. Der Höhenzug-Charakter des Schlachtfeldes wird deutlich.